Geschichte

Ausflug in die Geschichte des Klosters Asbach von der Gründung bis 1976 (Kurzübersicht nach dem Entwurf von Dr. Johann Geier † 1986)

Bayern – Klosterland

In Bayern waren bis zur Entstehung der Bettelorden nach dem Hl. Franziskus vor allem zwei Ordensgemeinschaften verbreitet, die Benediktiner, auch ihre strengere Richtung, die Zisterzienser, und die Augustiner-Chorherren und ihre Erneuerer, die Prämonstratenser. Die ersten Gründungen von Klöstern erfolgten mit bzw. nach der Etablierung der Kirchenorganisation in Bayern unter Bonifatius um 739 n.Ch. Als der Investiturstreit Kaiser und Kirche intensiv in Konflikt brachte, ein teilweiser Verfall der Klöster vorausging, gab es parallel eine Klosterreform (Cluny, Hirsau, Gorze). Es kam zu neuen Klostergründungen, in deren Folge auch Asbach entstand.

Das Benediktinerkloster Asbach war, z. B. für kunstinteressierte Reisende, fast vergessen, man sprach hier nur noch von der Klosterkirche, z. B. Schindler „Reisen in Niederbayern“ 1975, aber auch bei Dietmar Stutzer „Die Säkularisation 1803“ 1978 wenig erwähnt. Das Dehio-Handbuch Bayern II Niederbayern von 1988 widmet dem Kloster nach der Museumseröffnung 1984 schon größere Aufmerksamkeit. Mit der Klosterkirche selbst hatten sich manche Autoren schon ausführlicher befasst.

Die Archivarbeit leistete erstmals gründlich Dr. Johann Geier aus Pocking mit seiner Dissertation „Die Traditionen, Urkunden und Urbare des Klosters Asbach“, erschienen 1969. Dr. Geier war auch engagiert dabei, als es um die Gründung des Kulturkreises und die ersten Erhaltungsarbeiten ging; er verstarb leider schon 1986. Er war auch dabei, einen schriftlichen Beitrag zur Klostergeschichte zu leisten und hat dafür einen Entwurf hinterlassen. Daraus und aus der spärlichen Literatur entstand dieser Beitrag, er erhebt keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.

Gründung Asbach

Bei der Gründung Kloster Asbachs – bis 1212 bestand auch ein Frauenkloster – liegt manches im Dunkeln. Als Gründer gelten die Adeligen Gerold und Christina von Frauenstein, Ering, die auch in Asbach, im Attergau und Niederösterreich Besitz hatten. Bischof Otto von Bamberg der Heilige (1102-1139), der über 30 Klöster, auch außerhalb seines Bistums gründete, war sicher ein wichtiger Zustifter und einflußreicher Förderer. Er hat Asbach bereits vorgefunden. Im Totenbuch von Asbach sind die Bischöfe Altmann von Passau †1091 und sein Freund, der aus Lambach stammende Bischof Adalbero von Würzburg †1090, verzeichnet. Beide waren Vertreter der päpstlichen Sache in Deutschland. Die ersten Mönche kamen aus der Abtei Lambach, Altmann bevorzugte zwar die Augustiner-Chorherren, er war bereits 1077 von Passau nach Göttweig gegangen, er konnte seine Ideen in Passau nicht durchsetzen, war aber sicher als Bischof Mitförderer der jungen Gründung Asbach. Das Kirchenpatrozinum St. Matthäus geht wohl wie in Göttweig auf ihn zurück. Die Asbach früher inkorporierten Pfarreien Ering und Münchham gehen wohl auf die Stifter zurück, später kamen Manching und Hölzelberg hinzu. Asbach blieb bis zum 15. Jahrhundert dem ebenfalls von Otto von Bamberg gegründeten Kloster Prüfening in Regensburg unterstellt. Woher der Ortsname Asbach kommt, ist nirgends festgehalten, man vermutet er stamme vom keltischen „Aschbach“ was lichte, erhabene Aussicht bedeutet. Unterhalb des Klosterberges fließt der Asbach, der auch die frühere Klostermühle antrieb. Zuerst war wohl der Ortsteil Altasbach besiedelt, am Klosterhügel war nur ein Adelssitz der Gründer.

Entwicklung des Klosterbesitzes

Voraussetzung für die gedeihliche Entwicklung eines Klosters ist ein ausreichender Besitz. Das erhaltene Traditionsbuch von 1147 verzeichnet die Erwerbungen ab 1130. Die Stifterbesitze in Asbach und Ering reichten nicht aus, es kam Besitz in Niederösterreich in den Gerichtsbezirken Hollabrunn, Retz und Ravelsbach hinzu, in Oberösterreich nur in den Bezirken Vöcklabruck und Frankenmarkt. Es gelang aber vor allem um Asbach herum Besitz zu erwerben, dazu erfolgten viele Tauschgeschäfte. Seit 1200 besteht ein Asbacher Hof in der Wachau, der Weinkeller davon ist heute in privater Hand noch vorhanden.

Der größte Teil des umfangreichen Klosterbesitzes, der 1803 vorhanden und schriftlich aufgenommen wurde, bestand schon um 1320, wie ein in diesem Jahr abgefasstes, noch immer vorhandenes Güterverzeichnis ergibt. Der Grundbesitz war im Weg der Grundleihe an Bauern vergeben. Natürlich gab es in Asbach selbst einen in Eigenregie betriebenen, um 1735 neu gebauten Maierhof, von dem Reste, eine Stallung, die Kapelle und ein Altarbild noch heute vorhanden sind. Das Altarbild soll aus der abgebrochenen Michaelskirche stammen, der Künstler ist u. U. Martin Knoller.

Sehr früh hatten Kloster und Äbte Wappen und Siegel, das bekannteste ist das auf dem Stich von Wening.

Schwere Zeiten

1212 kam es zu einer ersten Zerstörung von Asbach. Es gab Auseinandersetzungen zwischen den Grafen von Ortenburg und dem Bischof Mangold von Passau, in einer Zeit, als die Wittelsbacher versuchten, die Klöster und Grafschaften Bayern unter ihre Oberhoheit zu bringen und dazu Vogteien schafften.

1266 schon war die zweite Zerstörung. Österreich war nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Friedrich 1246 ans Reich gefallen, Mitreichsverweser wurde Herzog Otto II. von Bayern, was den mächtigen Ottokar von Böhmen auf den Plan rief, er schloss einen Pakt mit Bayerns Bischöfen. Diese Auseinandersetzung wirkte sich zerstörend in Asbach aus.

1323-1365 Exkommunikation des Abtes Ulrich samt seinem Konvent wegen seiner Verbindung zum Kaiser im Streit Ludwigs des Bayern mit dem Papst.

1468 Verleihung der Pontifikalien an die Äbte von Asbach in Anerkennung der geistigen und wirtschaftlichen Verdienste von Abt Johann Rughalm (1464-1501) für das Kloster.

1504 Plünderung im Landshuter Erbfolgekrieg durch pfälzische Truppen.

Nach dem Visitationsbericht von 1558 wurde die Reformation in Asbach eher ablehnend aufgenommen.

1646-1648 Schwedeneinfall mit Schäden während des 30-jährigen Krieges.

Kloster Asbach im 17. und 18. Jahrhundert

Unter Abt Wolfgang Faber – „goldener Prälat“ – (1584- 1604) schien das finanziell und baulich wieder auf gute Füße gestellte Kloster Asbach einer großen Zukunft entgegenzugehen, aber die Wirren des 30-jährigen Krieges(1618-1648) störten die weitere ruhige Entwicklung. Mit der Wahl des Priors von Niederalteich Matthias Viola (Feigele genannt) 1653 wurde ein großer Gelehrter Abt von Asbach, dessen religiöses Wirken Vorbild für alle nachfolgenden Äbte bis zur Auflösung des Klosters war. Sein gleichgesinnter Nachfolger Innocenz Moser (1660-1696) begann den Neu- und Umbau des Klosters, so wie es sich heute darstellt. Baumeister war der in Burghausen ansässige Domenico Cristoforo Zuccalli. Gegen einen Jahrtag und 125 Seelenmessen nach seinem Ableben übernahm Zuccalli den Bau auf eigene Rechnung, zu dem das Kloster nur das Baumaterial zu stellen hatte.

Die Klostergebäude wurden von bekannten Meistern der Barock- und Rokokozeit ausgestattet. Die Barockstukkaturen (ca. 1690) im sog. hinteren Konventstock (jetzt Hotel) stammen von Meistern der Carlone-Schule, den Meisterstukkateuren des Passauer Stephansdoms.

1740 arbeitete Johann Baptist Modler aus Kößlarn als Stukkateur im Kloster (u. a. Fensterstukkaturen im 1. Innenhof und Benediktus-Kapelle).

Um das Jahr 1770 stattete Johann Jakob Zeiller aus Reutte, Tirol die Räume des Klosters mit meisterhaften Wand- und Deckenfresken aus. Heute geben Reste von Stukkatur und Malerei sowie gemalte Rokokorahmen an den Wänden mit insgesamt 23 Ölbildern adeliger und geistlicher Persönlichkeiten, einen Eindruck von der Schönheit und wertvollen Ausstattung der Klosterräume, ihre Restaurierung ist nun gelungen.

Asbacher Äbte

Unter den uns bekannten 46 Asbacher Äbten waren nur wenige ihrem Amt nicht gewachsen. Maurus I (1618 -1637) musste wegen eines Fehltrittes mit der Tochter des Klosterkoches nach Niedernburg in Passau versetzt werden. Seine 10 Nachfolger bis zur Klosterauflösung, Maurus II (1637) bis zum letzten Abt Amand (1787-1803) waren wahre Vorbilder ihres Standes. Eine genauere Untersuchung über den sozialen Stand der Eltern der Äbte und Mönche fehlt bisher. Ab 1438 waren alle jedoch bürgerlicher oder bäuerlicher Herkunft. Die bekannten Herkunftsorte der Asbacher Mönche verteilen sich auf ganz Altbayern und das angrenzende Schwaben. Auffallend stark vertreten sind München, das bis 1779 bayerische Braunau, Pfarrkirchen und Eggenfelden. Aus Eggenfelden kamen auch die Äbte Maurus II. (1637-1650) und Innozenz (1660-1696), aus Prühmühle bei Eggenfelden Abt Robert (1696-1707). Die übrigen bekannten Herkunftsorte Asbacher Äbte sind Pfarrkirchen (Abt. Johann III. 1463-1501), Frontenhausen (Christoph 1527-1539), Ravensburg (Gabriel 1566 -1575), Günzburg (Wolfgang II. 1584-1604 und Lambert 1605- 1618), Geisenfeld (Maurus I. 1618 -1637), Pilsting (Matthias 1653 – 1660), München (Korbinian 1707-1739), Neumarkt- St. Veit (Marian 1739-1742), Scheyern (Aemilian 1744- 1752), Triftern (Maurus III. 1752-1773), Landsberg am Lech (Rupert 1775-1787) und Laberweinting (Amandus Arnold 1787-1803).

Adelig waren z. B. Abt Jakob II. aus der Familie der Auer von Dobl bei Rotthalmünster, er hatte wegen Schulden 1428 resigniert, und Abt Friedrich (1157-1182) entstammte der Familie von Singham (Ministerialen der Grafen von Ortenburg). Die von ihm erbaute Kirche stand bis 1771. Für ihn wurde im 15. Jahrhundert ein Grabstein gefertigt.

Steinmetzkunst, Kirchenmusik

Die in Asbach gepflege Steinmetzkunst wird in vielen weiteren Grabsteinen deutlich. Sie stehen nun teilweise im renovierten bzw. erneuerten Kreuzgang, auch der des bekannten Passauer Meisters Jörg Gartner für die Mutter des Abtes Aegid (1511-1527).

In Asbach wurde auch die Kirchenmusik gepflegt, insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert. Einige Mönche komponierten, waren Orgelsachverständige und unterhielten auch eine Gruppe von Sängerknaben. 1991 kam im Rahmen eines Kirchenkonzertes ein Teil dieser Kirchenmusik mit den Niederaltaicher Scholaren und dem Heiligenberger Barockorchester unter Leitung von Dr. Konrad Ruhland zur Aufführung.

Die Klosterkirche von Asbach und ihre Meister Man darf froh darüber sein, dass die wirtschaftliche Situation und Baulust der Äbte Asbach erst ziemlich spät den Entschluß zu einem Neubau der Klosterkirche herbeigeführt hat. So findet man nun in Asbach eine der schönsten frühklassizistischen Kirchen Altbayerns. (Bauzeit 1776 bis 1787). Es ist dies die 3. Klosterkirche der Benediktiner, die seit Bestehen der Abtei errichtet wurde. Es war der Abt Maurus Wimmer (1752-1773), der sich, nachdem er an den Klostergebäuden und dem Michaelskirchlein der Pfarrkirche von Asbach (siehe Stich Wening) bereits viel erneuert hatte, an den Neubau der Abteikirche wagte. Seine angesehene Stellung als Landschaftsabgeordneter und Mitglied der Akademie der Wissenschaften verhalfen ihm zu Beiträgen von kirchlichen Stiftungen für den Bau der Klosterkirche und zur Bekanntschaft mit dem Münchner Hof-Architekten François Cuvilliés d. J., dem Meister der Asbacher Kloster, nun Pfarrkirche St. Matthäus.

Bedeutende Künstler, die vom Nachfolger des Abt Maurus von Abt Rupert Viola (1775-1787) für die Innenausstattung der Abteikirche herangezogen wurden, haben dem Ziel der edlen Einfachheit des Klassizismus entsprochen. Die Bildhauerarbeiten erhielt der bewährte Joseph Deutschmann von St. Nikola, Passau übertragen. Die Schreinerarbeiten wurden Anton Burchard, Griesbach anvertraut. Den Auftrag für die Altarblätter und Aufsatzbilder der Beichtstühle erhielt der Maler Martin Johann Schmidt, genannt der „Kremser Schmidt“. Der Tiroler Joseph Schöpf vollbrachte mit den Gewölbefresken der Asbacher Klosterkirche eine seiner besten Leistungen.

(Eine genauere Beschreibung der Klosterkirche enthält der Kirchenführer 2. Aufl. 1992).

Säkularisation

Nur 16 Jahre erklang in der Kirche das benediktinische Gotteslob. Die Aufhebung der geistlichen Fürstentümer und Klöster 1803 kam nicht ganz überraschend, die österreichisch-preußischen Kriege 1794 haben sie ausgelöst, man brauchte Landersatz für den Verlust linksrheinischer Gebiete.

Bereits am 27.8.1770 versammelten sich in Salzburg Vertreter der bayerischen Bischöfe, um der Kirchenpolitik des Staates entgegenzuwirken. Max III. Joseph, der letzte Kurfürst aus der altbayerischen Linie der Wittelsbacher, eher weniger begabt und willensschwach, lenkte daraufhin nochmals ein. Mit seinem Tod kam Kurbayern an die pfälzischen Wittelsbacher. Karl Theodor, schon betagt, siedelte eher ungern nach München über. In Österreich hatte Joseph II. mit seiner Kirchenpolitik Erfolg, Passau spürte es erheblich. Papst Pius VI. besuchte nach Joseph II. auch Karl Theodor, der päpstliche Widerstand gegen diese Politik war gering. 1799, als Karl Theodor starb, waren Bayerns Finanzen ruiniert. Die Klosterzucht war oft aufgeweicht, es gab oft Austritte von Mönchen, nicht jedoch in Asbach. Der neue Kurfürst Max IV. Joseph und sein Minister Montgelas wollten ein „neues Bayern“.

Der letzte Prior des Klosters, Pater Innozenz Reindl, fertigte für den Aufhebungskommissar einen ausführlichen Bericht, der ein glänzendes Zeugnis für den in Asbach herrschenden ausgezeichneten Ordensgeist ausstellt. Die Säkularisation setzte dem mehr als 700-jährigen Bestehen des Klosters am 21. März 1803, dem Fest des Ordensgründers St. Benedikt, ein jähes Ende. Abt Amand Arnold und seine Mönche wurden damit heimatlos. Der gesamte Klosterbesitz, mit Ausnahme der zur Pfarrkirche bestimmten Klosterkirche einschließlich des Prälatenstocks, der als Pfarrhof und Schule dienen sollte, wurden verkauft. Die bisherige Pfarrkirche St. Michael wurde abgebrochen, wertvolle Gemälde von Martin Knoller gingen dabei verloren. Die reich ausgestattete Bibliothek wurde überwiegend als Altpapier verkauft. Aufhebungskommissar war der Landrichter Joseph Andreas Eder aus Eggenfelden. Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv ist das Aufhebungsprotokoll mit Klosterinventar vorhanden. Es ist vom Abt, dem Prior und 20 Patres unterschrieben, ihr Durchnittsalter war 43,7 Jahre. Im Buch von Krick steht teilweise, wo sie nach der Auflösung wirkten. Im Kloster lebten damals auch noch Laienbrüder und Novizen, sogar ein Kapuziner und Franziskaner, die aus bereits vorher aufgehobenen Klöstern nach Asbach gekommen waren.

Zunächst wurde das Bargeld gezählt, dann der Schmuck, die Gerätschaften aus Gold und Silber aufgenommen einschließlich der sakralen Gefäße. Diese beweglichen Dinge gingen bereits am 24.3.1803 mit einem Klostergespann Richtung München. Einrichtungen und Grundstücke wurden ansonsten separat verkauft. Die Bibliothek ging, soweit nicht Altpapierhändler mit der Auflage der Buchvernichtung kauften, nach München in die nunmehrige Staatsbibliothek, an die damals noch bestehende Universität Landshut und die Schulbibliothek in Passau. Das Klosterarchiv selbst ist einigermaßen vollständig in München erhalten.

Die Nutzung der Klostergebäude Asbach 1803-1976

Die barocken Abteigebäude wurden im Juli 1803 versteigert. Als Käufer trat der 31-jährige Braumeister Lorenz Lang (1772 -1843) aus Hauzenberg auf, der in Pillham das Brauerhandwerk gelernt hat und etwa 16000 Gulden dafür zahlen mußte. Eine Ochse kostete damals zwischen 32 und 102 Gulden. Bis zum Tode des Lorenz von Lang, der zu Lebzeiten geadelt wurde und in Asbach begraben liegt – der Grabstein ist noch heute auf dem Asbacher Friedhof vorhanden – war Asbach die 1. Brauerei im Rottal.

Asbach ging beim Tod Lang’s 1843 auf seinen Sohn Paul über, er verkaufte 1856 an Ignatz Haidenthaler, der schon 1857 weiterveräußerte. Seither gehört der Asbacher Besitz mit Ausnahme des kleinen vom Lehrer Waldeck erworbenen Teils des Konventsstockes mehreren Generationen der Familie Schätz, aus Penning stammend. Sie betrieben die Brauerei, die Landwirtschaft und in den Mauern der ehemaligen Klosterbäckerei eine Gastwirtschaft. Die Brauerei wurde 1918 aufgegeben; dieser Teil des ehemaligen Klosters gehört seit 1968 der Metzgerei Ritzer. In diesen Räumen fing die Molkerei Karpfham ihren Betrieb an, die Familie Schätz betrieb dort auch eine Wurstfabrik. In den Prunkräumen des Klosters waren um das Kriegsende 1945 einige Zeit Vertriebene einquartiert, sicher nicht zum Vorteil der Kunstwerke, sie dienten teilweise als Wirtssaal für Feste, 2 Mauern waren entfernt und sind nun wieder eingezogen.

Großbrauer Lang

Franz Gaßner, ein Nachfahre der Langs aus Töging am Inn hat das Leben des Lorenz von Lang 1968 aufgeschrieben, leider nicht gedruckt. Daraus geht hervor: Lang’s Eltern hatten in Hauzenberg eine kleine Oekonomie betrieben, daneben eine Landweberei. Ihre zahlreichen Kinder unterstützten den geschäftstüchtigen Bruder Lorenz bei der Verwaltung seines Vermögens und seiner Besitzungen. Er hat nach Asbach noch Teile des Klosters Au am Inn, die fürstbischöfliche Brauerei in Bierhütte bei Freyung und das fürstbischöfliche Pflegeamt Jandelsbrunn mit der angesehenen Brauerei erworben, außerdem eine Vorgängerbraustätte der Innstadt-Brauerei Passau und das Gut Falkenfels mit Besitzungen in Ascha, Rattiszell, Rißmannsdorf und Loitzersdorf im Bereich Straubing-Mitterfels, ein wahrer Wirtschaftspionier des 19. Jahrhunderts. Au und Jandelsbrunn sind noch heute in Familienbesitz.

Reinhold Plenk

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